Absturzsicherung: So schützen Sie Ihre Mitarbeiter!

Absturzsicherung: So schützen Sie Ihre Mitarbeiter vor lebensgefährlichen Höhenunfällen.

Arbeiten in der Höhe gehören zu den gefährlichsten Tätigkeiten am Arbeitsplatz. Ein einziger ungesicherter Schritt kann dramatische Folgen haben – für die betroffenen Personen ebenso wie für das Unternehmen. Umso wichtiger ist eine zuverlässige Absturzsicherung.

Sicher hoch hinaus – Schulung zur Absturzsicherung für Befähigte Personen

Erst kürzlich ging es bei uns im wahrsten Sinne des Wortes „hoch hinaus“: Im Rahmen einer praxisnahen Schulung wurden unsere Befähigten Personen intensiv im sicheren Umgang mit Absturzsicherungen geschult. Direkt vor Ort und unter realistischen Bedingungen stand nicht nur die Theorie im Fokus, sondern vor allem der sichere Einsatz der Ausrüstung in der Höhe. Denn wenn es um Arbeiten in absturzgefährdeten Bereichen geht, zählt jedes Detail – und vor allem: das richtige Know-how.

Warum ist Absturzsicherung so wichtig?

Ein Sturz aus nur zwei bis drei Metern Höhe kann bereits zu schweren Verletzungen oder gar zum Tod führen. Laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) zählen Absturzunfälle nach wie vor zu den häufigsten und folgenreichsten Arbeitsunfällen in Deutschland.
Gesetzliche Vorgaben – wie die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV), das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und die DGUV-Regeln – schreiben daher umfassende Schutzmaßnahmen vor.

Absturzsicherung: Die wichtigsten Systeme im Überblick

Es gibt verschiedene Arten der Absturzsicherung – welche Variante geeignet ist, hängt vom jeweiligen Arbeitsumfeld, der Höhe und der Dauer der Tätigkeit ab:

1. Kollektive Absturzsicherung

Diese schützt mehrere Personen gleichzeitig, unabhängig vom individuellen Verhalten.

Geländer / Seitenschutz (z. B. an Flachdächern oder Laufwegen)
Absturzsicherungsnetze
Abdeckungen von Öffnungen und Durchbrüchen

Vorteil: Kein spezielles Training nötig
Nachteil: Nicht überall umsetzbar

2. Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA)

Hierbei handelt es sich um Sicherheitsausrüstungen, die individuell getragen werden:

Auffanggurte
Verbindungsmittel mit Falldämpfer
Höhensicherungsgeräte
Anschlagpunkte und Seilsysteme

Vorteil: Flexibel einsetzbar, auch auf ungesicherten Flächen
Nachteil: Benötigt Schulung und regelmäßige Prüfung (Wie gut, dass RST diese Schulungen & Unterweisungen anbietet)

3. Temporäre Sicherungssysteme

Ideal für Baustellen oder Wartungsarbeiten: Mobile Geländer, Haken, Traversen oder Lifeline-Systeme lassen sich schnell auf- und abbauen.

Wann ist eine Absturzsicherung vorgeschrieben?

Laut DGUV-Regel 112-198/199 ist ab einer Absturzhöhe von 1 Meter eine Sicherung erforderlich – beispielsweise an Arbeitsbühnen, Maschinen oder Wartungspodesten.
Ab 2 Metern Höhe gelten besonders strenge Vorschriften, etwa auf Baustellen, bei Dacharbeiten oder in der Industrie.

Auch auf Dächern ohne Umwehrung, bei Arbeiten an Fassaden oder in Schächten gilt:

Ohne geeignete Absturzsicherung darf nicht gearbeitet werden.

Worauf sollte man bei der Auswahl achten?

Gefährdungsbeurteilung: Jedes Projekt sollte individuell bewertet werden – inklusive Gefahrenanalyse, Umgebung, Dauer und Witterung.
Kompatibilität: Die eingesetzten Komponenten (Gurt, Verbindungsmittel, Anschlagpunkt) müssen zueinander passen.
Normen und Zertifizierungen: Achten Sie auf CE-Kennzeichnung und die Einhaltung der DIN EN-Normen (z. B. EN 361, EN 363).
Schulung und Unterweisung: Nur geschultes Personal darf PSAgA nutzen – inklusive Rettungskonzept!

Fazit: Absturzsicherung rettet Leben – und schützt Ihr Unternehmen

Investitionen in sichere Arbeitsbedingungen lohnen sich mehrfach: Sie verhindern Unfälle, vermeiden Ausfallzeiten, stärken das Vertrauen der Mitarbeitenden – und sichern die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften.
Ob Geländer, Auffanggurt oder komplettes Sicherungssystem: Entscheidend ist, dass die Lösung zur Situation passt – und regelmäßig gewartet sowie geprüft wird.